Sichtbarkeit der Hochschulwebseiten bei Suchmaschinen
In der Hochschulkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Universitäten gibt es nur wenige Hochschulen, die das Potenzial der Digitalisierung erkannt haben und gezielt die Onlinemarketing-Instrumente im E-Recruiting und in der Onlinekommunikation einsetzen. Dadurch können sich Universitäten (G2C) nur selten mit führenden kommerziellen Portalen aus dem B2C Bereich messen. Im Hinblick auf die Usability und Nutzerführung auf Hochschulwebseiten existieren nur selten ganzheitlich Marketingkonzepte, die sich an dem Informationsbedarf der verschiedenen User und Zielgruppen der Hochschulen orientieren. Wenn Universitäten ihre Web-Aktivitäten ausbauen wollen, sollten sie ihre knappen Ressourcen nicht nur in die “Onpage-Kosmetik” investieren. Die Lösung liegt in einer Web-Enabling-Strategy, die eine weitreichende Anpassung der Prozesse und Strukturen erfordert und auf datenbasierten und nachhaltigen Prozessen basiert. Die angepasste Universitätswebsite mit der Konzeption einer bedarfsorientierten Landingpage ist dabei die letzte Maßnahme in diesem Prozess.
Webauftritte der Hochschulen zählen zu den Verlierern im Web?
In der Reichweitenanalyse wurden fünf große Universitäten in Deutschland untersucht, die zwischen 15.000 und 50.000 Studierende aufweisen. Die rückläufigen Zugriffe auf die Webseiten der Hochschulen sind größtenteils auf die Veränderungen im Mediennutzungsverhalten, statische Inhalte, Nichtbeachtung von Regeln der klassischen Google Suchmaschinenoptimierung und fehlende Social-Media-Anbindungen zurückzuführen.
Herausforderungen für erfolgreiche Hochschulwebseiten
Die Verantwortlichen aus den Webredaktionen, Pressestellen, dem Hochschulmarketing sowie aus den Rechen- und Medienzentren der Universitäten sollten sich bezüglich der o. g. “Web Enabling Strategy” vielmehr mit der Beantwortung der folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:
1. Analyse des Informationsprozesses von Studieninteressierten im Internet
Wie sehen die Anforderungen der Studieninteressierten – etwa im Hinblick auf Support-Bedarf oder Unterstützung bei der Studiengangswahl (Onpage und Offpage) aus?
2. Benchmark der Wirkungs- und Funktionsweisen von Social Media Applikationen auf den Webseiten von Hochschulen
Mit welchen Web-2.0-Tools, etwa Experten-Foren, Live-Webinaren, Webmessen, Chats, Online-Zulassungstests, Studienwahl- und Eignungstests oder Blogs lassen sich die Bedürfnisse der Studieninteressierten am besten befriedigen?
3. Akzeptanz eines offenen Dialogs in der Hochschulkommunikation
In welchem Umfang ist man bereit, offene Mehrweg-Kommunikation und damit unter Umständen auch offene Kritik zuzulassen? Sind es evtl. auch Chancen der viralen Kommunikation im Web 2.0?
4. Berücksichtigung des Zeitfaktors und einer gesicherten Betreuung
Ist man bereit, dem Online-Projekt Zeit zu geben? Eine effiziente Nutzung von Social-Media- Kanälen und Anwendungen erfordert eine “kritische Masse” an Usern und benötigen daher einen mittelfristigen Zeithorizont.
5. Berücksichtigung der Suchmaschinenoptimierung bei Hochschulwebseiten
Der Bildungsmarkt ist besonders bei umkämpften Suchbegriffen (z. B. „BWL studieren“ oder „berufsbegleitender Master“, „Weiterbildung“…) immer in Bewegung und erschwert gute Google-Platzierungen. Dies bedarf personeller Ressourcen, Recherchen, Webcontrolling sowie Erfahrungen in der Suchmaschinenoptimierung, um eine Hochschulwebseite oder die Landingpage einer Universität zu unterschiedlichsten Google-Suchbegriffen in den „Top Ten“ bei Google zu platzieren. Dazu müssen u. a. relevante Google-Updates (z. B. Panda, Venice, Pinguin) beobachtet und technische und inhaltliche Content-Anpassung vorgenommen werden. Unter Beachtung des steigenden Wettbewerbs im Bildungsmarkt sind demnach für gute Google-Platzierungen in 2013 erhöhte Ressourcen, Anstrengungen, und innovative SEO-Strategien notwendig. Dies gilt besonders für die überregionale Studierendenansprache, die Akquise von Drittmitteln und für die Sichtbarkeit von Forschung in der Wissenschaftskommunikation.
Erstes Uni Website Ranking von über 400 Uni-Webauftritten
Welche Uni-Webseiten erzielen gute Suchtreffer bei Google und haben Ihre Webseiten für mobile Endgeräte bereits optimiert?