Leitbild von Hochschulmarketing News

Die Politik hat in den letzten Jahren die Autonomie und Eigenverantwortung der Hochschulen deutlich gestärkt. Im Rahmen des Bologna-Prozesses und der Exzellenz- sowie weiterer Initiativen wurden Hochschulen in ihrer Profilbildung sowie Wettbewerbsfähigkeit gefördert, neue Studienabschlüsse wie Bachelor- und Masterprogramme eingeführt und die Vergleichbarkeit der Hochschulleistungen hergestellt. Die Hochschulen versuchen, seit der Umsetzung des Bologna-Prozesses ihre Profile im innerdeutschen und internationalen Wettbewerb zunehmend zu schärfen, indem sie ergänzende Maßnahmen des Bildungs- und Forschungsauftrages im Rahmen des Hochschulmarketings nutzen. Vor diesem Hintergrund ist ein wachsendes Verständnis der Hochschule als eine öffentliche, jedoch „Spezialform“ einer Dienstleistungs- und Non-Profit-Organisation zu konstatieren. Es besteht eine gesteigerte Notwendigkeit der deutschen Hochschulen, am internationalen Professionalisierungsprozess teilzuhaben.

Die im internationalen Vergleich relativ späte Entwicklung des deutschen Hochschulwettbewerbs lässt dabei auf fehlende Erfahrungen der Hochschulen, ein noch wenig ausgeprägtes Verständnis des Dienstleistungsbewusstseins und der -qualität und die Defizite eines Marketingverständnisses schließen. Gleichzeitig etabliert sich jedoch zunehmend die Notwendigkeit des Hochschulmarketings.

Während etwa das Online-Marketing im Rahmen des Hochschulmarketings an Relevanz gewinnt, liegen die Defizite vor allem in der fehlenden Auseinandersetzung mit dem veränderten Mediennutzungsverhalten der verschiedenen Zielgruppen der Hochschulen im Internet. Deshalb sind Hochschulen dazu angehalten in einem größeren Umfang und mit anderen innovativen und medialen Mitteln als früher, zeitgemäße Kommunikations-instrumente anzubieten. Dieser Wettbewerb und das erhöhte Informationsaufkommen führten dazu, dass in den letzten Jahren, neben Länderkampagnen zu Recruitingzwecken, erste Hochschulen entsprechende Einrichtungen wie Prorektorate für Marketing, Stabsstellen oder Abteilungen für (Studierenden-) Marketing, Social Media, Webredaktionen, Videoredaktionen geschaffen haben. Jedoch ist festzustellen, dass nur vereinzelte öffentliche Einrichtungen das Potenzial des Social Media/Web gezielt im Hochschulmarketing, Studienberatung, Forschung & Lehre und Öffentlichkeitsarbeit zur Informationsvermittlung einsetzten.

Demnach existieren nur selten ganzheitliche Konzepte, die sich an den Bedürfnissen der verschiedenen Zielgruppen der Hochschule orientieren. Die ideale Lösung liegt in einer ganzheitlichen Marketing-Strategie der Hochschule, die eine weitreichende Anpassung der Prozesse und Strukturen in der Hochschule erfordert. Für die Umsetzung fehlt es den meisten Hochschulen jedoch an essentieller inneruniversitärer Expertise, was sich in einem Beratungsbedarf über effektive und effiziente Marketingaktivitäten und Gestaltungsmöglichkeiten äußert. Dieser Bedarf spiegelt sich darin wider, dass Hochschulen zukünftig vermehrt zwar Marketing-Maßnahmen, vor allem online, einsetzen wollen, jedoch die Umsetzung dieser geplanten Maßnahmen aufgrund der Komplexität häufig ausbleibt.

Diese Defizite, der dargestellte Handlungsbedarf und die daraus resultierenden Potenziale im Hochschulmarketing sind Anlass für die Webseite www.hochschulmarketing-news.de. Der Zweck dieser Webseite soll dabei zu einem nachhaltigen und internationalen Hochschulmarketing deutscher Hochschulen beitragen. Folgende gesellschaftlichen Ziele werden dabei von uns verfolgt:

• Bestimmung und Umsetzung der Aufgaben und Zielsetzungen des Hochschulmarketing
• Ganzheitliche Unterstützung und Betreuung der Hochschulen im Hochschulmarketing durch den Austausch und gezielte Beratung
• Stärkung der deutschen Hochschullandschaft durch eine bessere Sichtbarkeit der Hochschulstandorte und der Herausgabe von Handlungsempfehlungen für ein nachhaltiges Hochschulmarketing
• Unterstützung des nationalen und internationalen Hochschulmarketings im Rahmen des „HRK-Audits Internationalisierung der Hochschule“
• Verbesserung der Qualität und Aktualität von Studieninformationen für Studieninteressierte im Web sowie Unterstützung und Aufbau des internationalen Studierendenmarketings
• Sensibilisierung und Prozessoptimierung der (Online-) Kommunikation für Hochschulen
• Einführung eines nachhaltigen Studierendenmarketings durch die Bereitstellung von Schnittstellen und Software-Modulen (Prozessoptimierung)
• Stärkung der deutschen Hochschullandschaft durch eine bessere Sichtbarkeit der Hochschulstandorte im Web und auf führenden Informationsportalen im In- und Ausland
• Ganzheitliche Unterstützung und Betreuung der Hochschulen im Onlinemarketing durch die Entwicklung einer individuellen Mediaplanungssoftware